Die wahren Absichten der Outrider
Nach den Berichten von Ercanos,
einer der Mönche, die auf der Outriderbasis lebten, machten
die Phantomwesen vor langer Zeit einen kalten, unwirtlichen Planeten
zu ihrem neuen Zuhause. Die Lebensbedingungen waren ungünstig,
aber sie machten das Beste daraus. Nach der Auffassung Nemesis'
lebten die Outrider im langweiligsten Quadranten des Universums,
daher befahl er den Angriff auf die menschliche Dimension. In Wirklichkeit
war er auf besseren Lebensraum aus, welches er im Neuen Grenzland
zu finden hoffte. Viel Zeit blieb nicht mehr, denn die Energiereserven
gingen allmählich zur Neige. Die vielen Angriffe auf das Neue
Grenzland waren verlustreich und beschleunigten den Vorgang. Sie
mussten handeln. Sie kämpften um ihr Überleben.
Der Plan
Die Geiselnahme von Commander Eagle (Peacekeeper
7 meldet sich nicht, 33
14 29),
einer der wichtigsten Köpfe des Kavallerie-Oberkommandos, war
Teil eines perfiden Planes, um die Macht im Neuen Grenzland zu übernehmen.
Jesse Blue hatte den komplexen Plan ausgearbeitet, von dessen Durchführung
er Nemesis überzeugen konnte.
"Wenn
wir unsere letzten Energiereserven behalten wollen, brauchen
wir Verstand, nicht Muskeln. Wir benutzen Commander Eagle
als Köder, um die Star Sheriffs hierher zu locken.
Menschen sind nicht wie Outrider. Sie helfen einander,
und diese Tatsache können wir für uns benutzen.
Lasst Eagle entkommen. Er wird auf diese Zivilisation
hier stoßen, und ich bin ziemlich sicher, dass
er die Leute hier sehr nett finden wird. Und wenn er
dann irgendwann herausgefunden hat, dass ihnen die Energie
ausgegangen ist, wird er sich überlegen fühlen.
Sie werden ihm leid tun, und er wird bereit sein, Frieden
zu schließen.
Natürlich sagen wir ihm dann, dass auch wir
den Frieden wollen. Es wird ihm vollkommen klar sein,
dass wir einen Platz zum Leben brauchen. Eine provisorische
Siedlung, und zwar auf dem Planeten Yuma. Wenn wir erst
mal unten sind, dann übernehmen wir ihn. So einfach
ist das."
Jesse Blue, während der Besprechung
mit Nemesis und Commander Dark,
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Jesses Plan ging auf. Commander Eagle wurde nach
dem erkenntnisreichen Treffen mit den Mönchen von den Star
Sheriffs gerettet und nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft
unterrichtete er die Kommandanten über seinen Plan: Frieden
mit den Outrider zu schließen. Die Commander waren natürlich
entsetzt über diese überraschende Äußerung
Eagles, sie schenkten dem Friedensangebot der Outrider keinen Glauben.
Commander Eagle appellierte an seine Kollegen, diese einmalige Chance
zu nutzen. Die Commander schlossen sich schließlich Eagles
Initiative an, wenn auch mit einem unguten Gefühl.
Die Forderungen der Outrider
Der Friedensplan sah folgende Punkte vor:
- Die Auflösung der Star Sheriffs
- Die Demontage
von Ramrod
- Abrüstung auf beiden Seiten
- Ansiedlung der Phantomwesen auf Yuma
Das Kavallerie-Oberkommando erfüllte alle
Bedingungen für den Friedensvertrag, doch die Outrider nahmen
ihre Verpflichtungen nicht so genau. Die Delegation, die die Abrüstung
der Outrider überprüfen sollte, bekam nur das zu Gesicht,
was sie auch sehen wollte, nämlich leere Waffenkammern. In
Wirklichkeit verfügten die Outrider aber nach wie vor über
eine starke Kriegsmaschinerie.
Die Phantomwesen erhielten ihr Provisorium auf
Yuma. Von nun an war es ein Leichtes, das Kavallerie-Oberkommando
zu überrennen und die Macht über das Neue Grenzgebiet
zu übernehmen. Den blauen Kobaltblaster, die größte
Waffe der Outriderbasis, benutzte Jesse Blue zur Demonstration der
neuen Macht, indem er den Mond von Alamo zerstörte. Doch Jesse
hatte noch ein ganz anderes Ziel: Nemesis zu stürzen und neuer
Phantomboss zu werden. Die Voraussetzungen schienen günstig:
Nemesis war auf Yuma in die Falle gegangen, als Grenzlandtruppen
die Outridersiedlung umstellten. Doch Nemesis' zeitgleiche Präsenz
auf Yuma und in der Outrider-Raumbasis ließ Jesse Blues Rechnung
nicht aufgehen.
Dank des Geheimprojektes "Ramrod
2" konnten die Phantomwesen endgültig in ihre Dimension
zurückgedrängt werden.
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