Ein Outtake, zu einer Geschichte, den ich mal geschrieben hatte, weil es geschrieben werden wollte.
Fireball saß in seinem Haus in Japan. Es war dunkel, nur sein Leselicht erhellte den Raum, er hatte bestimmt die ganze Nacht durchgelesen und war mittlerweile auf den letzten Kapiteln des dicken Buches angekommen, er wollte nicht zu Ende lesen, war es wirklich das Ende? Er lehnte sich zurück und atmete tief ein und aus. Als er seine Augen schloss, da waren sie alle wieder. Und ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen, wie die vielen Male zuvor, sie lebten alle nur noch in seinen Erinnerungen: Vor allem seine Freunde, mit denen er so viel erlebt hatte. Colt, Bill Wilcox sein bester Freund, grinste ihm frech entgegen, als er sich seinen natürlich besten Hut auf den Kopf setzte. Der Cowboy nahm seine Robin in seinen Arm. Saber Richard Lancelot, stand wie immer in seiner unverkennbaren Uniform, an der sein Säbel befestigt war, im Arm hielt er die wundervolle Sincia, sie standen vor ihm und nickten ihn zu. April Eagle, er musste kurz lächeln, sie hatte immer nach der großen Liebe gesucht und sie auch irgendwann gefunden. Commander Eagle, König Jarred, der einst so grummelige König, der sich als liebenswerter Mann entpuppte, sogar General Whitehawk, Fireball verlor sich in einer ruhigen Melodie und schlief ein.
“Vater?” Teiko erschrak, und nahm seine Hand langsam von dessen Schulter, als ihm bewusst wurde, dass sein Vater eingeschlafen war und das für immer. Er schluckte schwer und nickte. Er griff nach dem Buch, welches sein Vater in seinen Händen hielt, in diesem hatte er die letzten Tage fast ununterbrochen gelesen, er sah sich das Cover an, es fehlten noch zwei Kapitel, stellte er fest. Und legte das Lesezeichen ein und klappte es zu und setzte sich neben seinen Vater.
Friede den unendlichen weiten...
😥 Traurig! Aber einfach friedlich einschlafen, dass wünscht man doch jedem.
Wow! Sehr kurz, aber intensiv! Gefällt mir gut!
Wenn das Buch eine Metapher für sein Leben soll, würde mich ja schon noch interessieren, welche zwei Kapitel noch gefehlt haben. Aber vielleicht interpretier ich auch nur zuviel rein. 😉
@herb Es war mal ein „alternatives“ Ende einer laufenden FF. Das Buch ist die Geschichte und der Leser bekommt den Aha, Fireball hat die Story also gelesen. Und die Story endet, wenn der Letzte geht. Die nächsten Kapitel schreiben die Kinder, der Kinder, der Kinder ...
Friede den unendlichen weiten...
@sannyerd Danke für die Erklärung. Das alternative Ende funktioniert aber auch gut als Drabble. Man wird als Leser in was reingeschmissen, kurz durchgeschüttelt, gleich wieder rausgeschmissen und kann sich seine eigenen Gedanken machen. Ohne die ganze Fanfic zu kennen. Genau mein Ding. 😎
Auch wenn du es ja schon persönlich von mir bekommen hast: jedes Mal wenn ich diese Zeilen lese hab ich Gänsehaut. Es ist extrem realistisch und in meinem Kopf spinnen sich Fäden von dem was ich bereits kenne zu diesem Ende. Es fügt sich ineinander.
Dazu kommt plötzlich auch mal wieder der Gedanke: ja auch unsere Helden werden älter, krank und sterben irgendwann. Meist sind sie in unseren Stories jung und fidel. Aber auch sie sind davor nicht gefeit.
Das macht deine Zeilen und die Story noch komplexer und greifbarer. Ich freu mich weiter auf die Reise mit den Vieren.
vielen Dank fürs teilen 💐
"Ja ist es denn die Possibility?!" 😉