Fantreffen 2002

1. Fantreffen 2002 in München

Vom 10. bis 11. August 2002 fand das erste „große“ Saber-Rider-Fantreffen statt. Organisiert wurde es vom SRatSS-Fanclub Deutschland. Als Ort wurde München gewählt, sozusagen die „Geburtsstätte“ der deutschen Fassung von Saber Rider, wo vor gut 13 Jahren die Arbeit an der deutschen Synchronisation aufgenommen wurde. Da außerdem viele Fans aus dem Süden Deutschlands kommen, bot sich die „Weltstadt mit Herz“ als Treffpunkt geradezu an. 

Doch auch Fans aus anderen Teilen der Republik ließen sich die Chance nicht entgehen und nahmen viele Kilometer und Strapazen auf sich, um andere Gleichgesinnte kennenzulernen, die man sonst nur aus dem Internet kennt. Die weiteste Anreise hatte wohl Bronxx aus Osnabrück. Der größte Teil reiste mit dem Zug an, der gegen Mittag des 10. Augusts von ShadowHunter und mir (Herb) am Münchner Hauptbahnhof abgeholt werden sollte. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Die Innenstadt kann besonders am Wochenende sehr lebhaft sein, vor allem dann, wenn ausgerechnet noch die Leichtathletik-WM stattfinden muss – plötzlich hatte ich ShadowHunters Auto aus den Augen verloren. Dadurch verzögerte sich die Abholung erheblich, was den Programmplan etwas nach hinten verschob – Asche auf mein Haupt! Das gemeinsame Mittagessen in der „Brez’n“ musste daher ausfallen und auf den nächsten Tag verschoben werden.

Die Führung durch die Bavaria-Filmstudios in Geiselgasteig stand als nächstes auf dem Plan. Die Plätze wurden schon Tage vorher reserviert. Neben vielen Requisiten und Original-Filmkulissen gab es auch waghalsige Stunts zu bestaunen.

Am Abend genehmigten wir uns ein zünftiges Essen im traditionsreichen Augustinerkeller. Biergartenwetter war leider keins, es fing gerade an zu regnen, als wir dort eintrafen. Also machten wir es uns drinnen gemütlich. Einen besonderen Gag hatten sich April und April_Eagle_Hikari ausgedacht: Kaum saßen wir am Tisch, machten sich die beiden (eher unbemerkt) davon … nach einer Weile kamen die beiden als waschechte „Aprils“ zurück – mit blonden Perücken und den typischen roten Haarspangen. Sah echt witzig und gelungen aus! Auch wenn es die anderen Gäste im Restaurant nicht so mitbekommen hatten: der Kellner war doch etwas irritiert als er plötzlich zwei Aprils zu bedienen hatte … 😉

Doch der Höhepunkt des Abends sollte noch kommen. Der Fanclub hatte alle Synchronsprecher zu diesem Abend eingeladen. Manch einer hatte schon die Hoffnung aufgegeben, überhaupt jemanden von den Sprechern zu treffen, als um 20.30 Uhr doch noch das insgeheim Erhoffte eintrat: Katrin Fröhlich, die Sprecherin von April, stand vor uns! Zusammen mit ihrer Begleitung gönnte sie sich einen Drink und sprach mit uns über Saber Rider, über die Synchronarbeiten und über die heutige Situation bei den Synchronhäusern. Sie war sehr überrascht, dass eine Serie, an der sie vor vielen Jahren mitgearbeitet hatte und bei ihr fast schon in Vergessenheit geriet, noch eine so große Fangemeinde hat. Noch überraschter war sie über unsere Bemühungen, Saber Rider wieder ins Fernsehen zu bekommen und über unser entsprechendes Backgroundwissen. Aber für sie war es auch unverständlich, warum kein Fernsehsender Saber Rider zeigen möchte. Nach einer knappen Stunde verließ sie uns wieder, aber natürlich nicht ohne sich vorher noch für ein obligatorisches Gruppenfoto zur Verfügung zu stellen – die anderen Gäste im Restaurant waren wiederum leicht irritiert, als wir uns mit etwas Getöse fürs Gruppenbild aufstellten. Aber Hausverbot haben wir dennoch nicht bekommen. 😉

Der Abend war aber noch lange nicht vorbei, er sollte noch sehr lange dauern, was zu diesem Zeitpunkt wohl niemand hätte voraussagen können. Zu später Stunde begann unsere „Privatvorstellung“ von ein paar SRatSS-Folgen – dank Videobeamer kam Saber Rider erst so richtig zur Geltung, das war Kinofeeling pur! Bis ca. 4 Uhr morgens hielten wir durch, danach war aber jeder sowas von fertig und wollte nur noch das Bettchen sehen … ein anstrengender und erlebnisreicher Tag ging zu Ende. 

Der zweite Tag wurde gemütlicher angegangen. Im urigen „Zur Brez’n“ in der Leopoldstraße aßen wir ausgiebig zu Mittag. Danach verabschiedeten wir uns. Diejenigen, die mit dem Zug angereist waren, wurden zum Bahnhof zurückgebracht. Somit ging das erste SRatSS-Treffen zu Ende, bei dem für jeden etwas dabei war. Es lief zwar manches nicht so rund, wie wir uns das vorgestellt hatten, aber für ein Treffen von Leuten, die sich bisher nur aus dem Internet kannten, verlief dieser „Probelauf“ unterm Strich erfreulich unproblematisch. Das nächste Treffen verspricht mindestens genauso interessant zu werden.

Autor: Herb