Absichten und Hintergründe

Absichten

Im Grunde genommen sind die Outrider nur auf eines aus: Die Unterjochung der menschlichen Zivilisation. Vom Kavallerie-Oberkommando werden sie daher zu Recht als die größte Bedrohung der Menschheit eingestuft. Dabei sind die Angriffe auf die menschlichen Siedlungen eigentlich nur auf die Launen des Oberbefehlshabers Nemesis zurückzuführen, mit fatalen Folgen für das Neue Grenzland: Sein besonderer Hang zur unsäglichen Langeweile ist immer Auslöser der Attacken; die Outrider sollen endlich auch „ihren Spaß haben“, indem sie die menschliche Dimension angreifen und dabei lernen können, was Spaß überhaupt ist. Nach Nemesis‘ Auffassung haben Phantomwesen „überhaupt keine Ahnung, wie man so etwas anstellt“ (deutsch26 USA02 japanisch— „Das Kavallerie-Oberkommando“). Und er hat verdammt Recht damit. Sie stellen sich bisweilen mehr als ungeschickt an.

Die Unfähigkeit mancher seiner Kommandanten macht Nemesis schwer zu schaffen. Im Laufe der Auseinandersetzung muss er immer wieder Verluste hinnehmen, die ihm die Star Sheriffs bescheren. Dadurch ergibt sich eine neue Situation, die später im neunteiligen Abschluss der Serie thematisiert wird.

Die wahren Absichten

Mönch Ercanus

Nach den Berichten von Ercanus, einer der Mönche, die auf der Outriderbasis leben, machten die Phantomwesen vor langer Zeit einen kalten, unwirtlichen Planeten zu ihrem neuen Zuhause. Die Lebensbedingungen waren ungünstig, aber sie machten das Beste daraus. Jedoch mussten sie mit der Zeit erkannt haben, dass ihnen bald die Rohstoffe ausgehen würden. Nach der Auffassung Nemesis‘ leben die Outrider im langweiligsten Quadranten des Universums, daher hat er den Angriff auf die menschliche Dimension befohlen. In Wirklichkeit ist Nemesis auf besseren Lebensraum aus, welcher er im Neuen Grenzland zu finden hofft. Im neunteiligen Abschluss der Serie entfaltet sich eine fortlaufende Geschichte, die den Ursprung und die Motivation der Outrider erklärt.

Es wird angenommen, dass der Heimatplanet zu einem ausgebeuteten, tristen Gestirn in den unendlichen Weiten des Weltraums geworden ist, der den Outridern kein Zuhause mehr bieten kann. Vermutlich mit den letzten Ressourcen haben sie die mächtige Raumstation, den „Outriderplaneten“, geschaffen und sind mit den Bewohnern des Planeten zur Reise in die menschliche Dimension aufgebrochen. Die Energiereserven gehen allmählich zur Neige. Der Vorgang wird durch die vielen verlustreichen Angriffe auf das Neue Grenzland beschleunigt. Nicht nur Kriegsgerät und Kampfhandlungen brauchen viel Energie und Ressourcen, auch die Phantomkammern müssen versorgt sein, um die Tausenden von Outridern in ihrem künstlichen Tiefschlaf am Leben zu erhalten. Die Zeit drängt, sie müssen handeln und sehen nur im Kampf eine Chance auf Überleben.

Ursprung der Outrider

Moai-Steinköpfe

Wie schon erwähnt, bestehen Phantomwesen aus Antimaterie. Antimaterie ist gewissermaßen das Gegenstück zur „Materie“ in der menschlichen Dimension und beide können eigentlich nicht gleichzeitig nebeneinander existieren. Trotzdem haben Mensch und Phantomwesen einen gemeinsamen Ursprung, die im Verlauf des Abschlussneunteilers ans Tageslicht kommt. Die kampflustigen Outrider machen nur einen Teil der ansonsten friedliebenden Bevölkerung aus. Der Mönch Ercanus auf der Outrider-Raumbasis gehört zu diesem friedlichen Teil der Phantomwesen. Er erweist dem Flüchtling Commander Eagle eine besondere Gastfreundschaft (deutsch44 USA44 japanisch43 „Das Geheimnis der Mönche“). Die riesigen Steinköpfe von Moai überraschen Commander Eagle zunächst, existieren doch auf seinem Heimatplaneten Yuma genau die gleichen Skulpturen. Ercanus und Commander Eagle finden gemeinsam heraus, dass die steinernen Gesichter von einem gemeinsamen Ursprung zeugen. Nach der Erzählung von Ercanus sind vor sehr langer Zeit die Überlebenden eines planetaren Krieges mit Raumschiffen zu neuen Welten aufgebrochen. Ein Magnetsturm hatte den Verband auseinandergerissen, zu einem Teil der Schiffe war der Kontakt abgebrochen, er konnte in eine andere Galaxie oder gar in eine andere Dimension getrieben worden sein. Die Phantomwesen fanden ein neues Zuhause (siehe oben) und stellten die Moai-Köpfe auf, damit sie, so die Hoffnung, eines Tages von dem verlorengegangenen Teil der Flotte gefunden werden konnten.

Commander Eagle begreift sofort die Tragweite der Entdeckung: Die Menschen sind die Nachfahren der Leute der verschollenen Schiffe und damit direkt mit den Phantomwesen verwandt.

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